4 Österreicher und 1 Münchner auf großer Fahrt

Da wir aus Österreich kommen, suchten wir bei PaulCamper bewusst ein Fahrzeug, das am Weg nach Schweden ohne größeren Umweg für uns zu übernehmen war. Geräumig sollte es sein und für 2 Erwachsene und 2 Kinder Platz zum Schlafen und Reisen bieten. Aufgrund des günstigen Mietpreises und der Größe, fiel unsere Wahl schlussendlich auf Erg Chebbi, der Platz für max. 6 Personen bietet.

Nach der völlig unkomplizierten Fahrzeugübergabe starteten wir am frühen Nachmittag in München. Entgegen den Erwartungen stellte sich Erg Chebbi auf Basis eines Fiat Ducato 2.5 TD mit 95 PS als recht durchzugsstarker älterer Herr dar. Die 20 Jährchen und rund 200.000km, die er bereits am Buckel hatte, merkte man ihm kaum an, und es war ein entspanntes Dahinrollen mit 110 km/h möglich.

Nach einer Übernachtung in Lichtenberg und einer weiteren in Dänemark erreichten wir am 3. Reisetag über die Öresundbrücke Schweden. Vorbei an Malmö ging es an der Westküste nach Varberg unserem Tagesziel. Es ist Midsommar, alle feiern und die Mädchen und Frauen tragen tatsächlich Kränze im Haar.

In den folgenden Tagen ging es weiter über Kungsbacka, Göteborg auf die Insel Tjörn. Von dort weiter Richtung Norden nach Tanum (Felsritzungen) und Fjällbacka, einem idyllischen Dorf am Meer. Die vorgelagerte Schärenlandschaft faszinierte uns ungemein und ließ uns von einem eigenen Sommerhaus auf einer Insel träumen. Die Preise dafür holten uns wieder in die Realität zurück.

Die Reise führte uns weiter über Trollhättan, Lackö, Mariestad, durch zwischen Vänern und Vättern bis nach Stockholm. Hier gibt es direkt im Zentrum, auf einer kleinen Insel einen Wohnmobil Stellplatz, von dem aus man in 15-20 Minuten in der Innenstadt erreicht. Sehr empfehlenswert aber unbedingt im Voraus reservieren.

Der nördlichste Punkt der Reise war erreicht, ab diesem Zeitpunkt ging es wieder Richtung Süden. Durchs Landesinnere mit Zwischenstopp bei Astrid Lindgren in Vimmerby, genossen wir noch ein paar richtig heiße sommerliche Tage im südlich gelegenen Simrishamn. Schön langsam kamen die ersten Gedanken an das Ende der schönen Reise auf. Mit Zwischenstopp in Ystad, starteten wir am Freitagmorgen unsere Heimreise, um rechtzeitig am Sonntag zu Mittag Erg Chebbi sauber im heimatlichen Hafen abliefern zu können. Bei 37 Grad Celsius waren die beiden Heimreisetage die einzigen, an denen wir uns eine Klimaanlage im Fahrzeug gewünscht hätten.