Wohnmobilaufbau: Welche Modelle gibt es?

# Camping

Die unterschiedlichen Arten im Wohnmobilaufbau haben individuelle Stärken und Schwächen. Neben dem Aufbau nimmt natürlich das Fahrzeugmodell eine entscheidende Position ein. Auch der eigene Geschmack plus Anforderungen und Wünsche an das Wohnmobil bzw. Fahrzeug selbst sind ein wichtiger Faktor. In diesem Artikel greifen wir die gängigsten Wohnmobile auf und erläutern diese anhand ihrer Aufbauform. All diese Aufbauarten könnt ihr für eine Testreise bei PaulCamper von privaten Vermietern buchen – alle hier vorgestellten Beispiele sind Fahrzeuge von PaulCamper Vermietern. Einfach das Bild anklicken und auf ihr Profil gelangen.

 

Alkoven

Der unverwechselbare Alkoven besticht allein durch seine Optik und seine Höhe. Die fest eingebaute Schlafnische – der Alkoven – erstreckt sich direkt über dem Fahrerhaus und dient auch als fest installierter Sonnenschutz: Die Unterseite des Alkoven hat der Fahrer stets im Blick. Neben der Schlafnische, welche sich über eine Leiter erklimmen lässt, sind die meisten Alkoven mit einem großen oder mehreren Heckbetten ausgestattet. Die Sitzecke lässt sich bei vielen Modellen ebenfalls zu einem Bett umfunktionieren. Nicht selten können in einem großen Alkoven bis zu sechs Personen einen Schlafplatz finden. Der vergleichsweise günstige Preis sowie die großzügige Raumnutzung sprechen daher vor allem größere Familien oder Reisegruppen an. Trotz der meist leichten Materialen wie Aluminium oder Glasfaserverstärkter Kunststoff (GfK) haben viele Modelle bereits ein hohes Leergewicht. Mit entsprechender Zuladung knackt man schnell die 3,5 Tonnen Grenze – hier ist natürlich gefragt, bis zu welchem zulässigen Gesamtgewicht das Fahrzeug zugelassen ist und ob der entsprechende Führerschein für höhere Gewichtsklassen erforderlich ist. Aufgrund der Fahrzeughöhe stellen einige Tunnel oder Fährverbindungen eine ernsthafte Gefahr dar, daher ist Vorsicht beim Fahren geboten. Aerodynamik  scheint dem Alkoven ein Fremdwort zu sein. Insbesondere der markanten Form geschuldet, findet sich der Alkoven auf vielen Beschilderungen oder Beschreibungen wieder und gilt unter den Campern als das Wohnmobil schlechthin. Neben der klassischen Inneneinrichtung dürfen natürlich das Badezimmer mit Sanitäranlage und die Kücheneinrichtung nicht fehlen. Schlichtweg der Klassiker unter den Wohnmobilaufbau-Arten, welcher seit Jahrzehnten in der Produktpalette alteingesessener Hersteller wie Dethleffs, Eura Mobil oder auch Bürstner angeboten wird.

Alkoven Wohnmobil PaulCamper

Teilintegriert

Einem teilintegriertem Wohnmobil sieht man es meistens an: Die Fahrerkabine sieht ein wenig anders aus als der Rest des Fahrzeuges. Das ist kein Zufall und auch keine moderne Designfrage, sondern lässt sich durch die Fahrzeugbauweise begründen. Die komplette Fahrerkabine samt Motorisierung wird von einem bereits bestehenden Basisfahrzeug übernommen. Besonders der Fiat Ducato hat sich als Basis durchgesetzt, sehr weit entfernt von VW Transporter oder Ford Transit. Der Wohnbereich und die restlichen Komponenten werden auf dem bereits fertigen und vorproduzierten Fahrgestell neu aufgebaut. Diese Bauweise gibt dem teilintegrierten Wohnmobil nicht nur seinen Namen, sondern lässt bereits einen Unterschied zu einem vollintegriertem Wohnmobil erahnen: Der Aufbau und damit verbunden der günstigere Preis in der Produktion. Ein weiterer Unterschied ist die meist schlechtere Wärmeisolierung, zumindest in der nicht ausreichend isolierten Fahrerkabine. Besonders die Frontscheibe und die Türflächen sorgen für einen großen und schnellen Wärmeverlust. Der aufmerksame Leser kann den Grund bereits erahnen: die Fahrerkabine des Basisfahrzeuges ist für gewöhnlich für den Fahrzeug- und nicht für den Standbetrieb ausgelegt. Wärme wird dann erzeugt, wenn diese benötigt wird – also das Fahrzeug in Betrieb genommen wird. Durch eine (starke) Standheizung und die optionale isolierte Trennwand für die Fahrerkabine lässt es sich dennoch auch bei tieferen Temperaturen aushalten. Neben der meist gut ausgestatteten Küche bietet das teilintegrierte Wohnmobil ein paar praktische Funktionen, um Raum und Platz optimal zu nutzen. Einerseits sind die meisten Pilotensitze von Fahrer und Beifahrer nach hinten schwenkbar – auf diese Weise kann der Wohnbereich bzw. die Sitzgruppe erweitert werden – und andererseits verfügen teilintegrierte Modelle für gewöhnlich ein Hubbett über der Fahrerzelle. Nicht selten ist im Heck eine Garage bzw. ein Stauraum mit direktem Zugang von außen untergebracht, und direkt über der Garage ist oft ein größeres Heckbett zu finden. Anhand der Ausstattung, Einrichtung, Größe und Länge finden sowohl Pärchen als auch kleinere Reisegruppen oder Familien Gefallen am teilintegrierten Wohnmobilaufbau. Auch hier sollte aber auf das Thema Gewicht bzw. Zuladung und dem entsprechenden Führerschein geachtet werden.

Teilintegriert Wohnmobil PaulCamper

 

Vollintegriert

Die ausführliche Beschreibung des teilintegrierten Wohnmobils hat bereits viele wichtige Punkte abgedeckt. Der erste und wesentliche Unterschied zum vollintegriertem Wohnmobil ist der Fahrzeugaufbau selbst: Im Gegensatz zum teilintegriertem Modell wird das gesamte Wohnmobil vom Fahrgestell mit allen Komponenten neu aufgebaut. Das wirkt sich nicht nur auf die grundlegende Preisfrage aus, sondern auch allgemeinhin auf die Qualität und Verarbeitung. Unabhängig davon, ob das Wohnmobil spartanisch, komfortabel oder dekadent eingerichtet ist: Ein vollintegriertes Wohnmobil stellt eine solide Einheit dar. Die meisten vollintegrierten Modelle sind an Luxus, Ausstattung und Größe kaum zu übertreffen und stellen die meisten teilintegrierten Brüder weit in den Schatten – Manchmal sogar im wahrsten Sinne des Wortes, wenn ein bis zu 7,5 Tonnen schweres Schlachtschiff neben einem steht. Nur wenige Modelle schaffen es – mit entsprechender Zuladung – unter 3,5 Tonnen zu fahren. Nicht selten werden vollintegrierte Wohnmobile daher im Nachhinein durch den Ausbau des Hubbettes abgelastet oder es wird bereits während der Produktion auf den Einbau verzichtet. Ebenso wie beim teilintegriertem Wohnmobilaufbau können sich je nach Ausstattung und Einrichtung zwei oder mehrere Personen wohl fühlen und ihr fahrendes Haus genießen. Die meisten vollintegrierten Wohnmobile beginnen bereits in einer höheren Preisklasse, vgl. die Produktpalette von Hymer oder Knaus Tabbert, und enden bei den Luxuslinern von Niesmann+Bischoff oder Concorde.

Wohnmobil Vollintegriert PaulCamper

 

Kastenwagen

Über die Definition, wann genau von einem Kastenwagen gesprochen wird und welcher konkrete Unterschied zu einem klassischen Wohnmobil besteht, kann man viel diskutieren. Seinen Ursprung hat der Kastenwagen im Transportwesen als kleinerer LKW mit geschlossenem Laderaum und Abtrennung zum Fahrerbereich. Spätestens seit den 1960er Jahren und nach wie vor bis heute ist der Selbstausbau des eigenen Kastenwagens zum Wohnmobil – gerade bei jüngeren Generationen – sehr beliebt. Nicht nur aufgrund der vermeintlich günstigeren Alternative zu einem klassischen Wohnmobil, sondern besonders der eigenen Kreativität geschuldet, gestalten viele Campingliebhaber ihren eigenen Wagen. Angefangen vom Mercedes Sprinter oder Ford Transit mit einer bloßen Matratze bis hin zum liebevoll gestalteten Unikat kennt der Selbstausbau kaum Grenzen. Wer keine Zeit für den eigenen Ausbau findet, kann sich natürlich für ein bereits fertiges und ausgebautes Modell vieler etablierter Hersteller wie Pössl, La Strada oder Karmann entscheiden. Die Vielfalt an unterschiedlichen Kastenwagen ist enorm und die richtige Fahrzeugwahl erweist sich für viele als die Qual der Wahl: Von spartanischer und solider Ausstattung bis hin zur luxuriösen und hochwertigen Einrichtung. Gängige Merkmale eines Kastenwagens sind sowohl ein Hochdach und eine fest eingebaute Sanitär- und Duschkabine. Der Vorteil gegenüber den größeren Brüdern liegt klar auf der Hand: Mit einem Kastenwagen ist man wendiger unterwegs, schafft es so auch im Stadtverkehr geschmeidig um die Kurven und mit Glück und Geschick sogar in eine größere Parklücke. Der Kastenwagen ist besonders für jüngere Semester interessant, da ein voll ausgestatteter und beladener Kastenwagen unter 3,5 Tonnen fährt und daher der normale B Führerschein ausreicht. Unterm Strich kann man den Kastenwagen auch als kompaktes Wohnmobil bezeichnen, weshalb es umgangssprachlich als Reisemobil bezeichnet wird.

Kastenwagen Wohnmobil PaulCamper

 

Campingbus

Was unterscheidet den Campingbus von einem Kastenwagen? Rein optisch betrachtet ist der Campingbus noch kompakter als ein Kastenwagen und hat mehr mit einem größeren Kombi gemeinsam als mit einem Wohnmobil. Für gewöhnlich verzichtet der Campingbus auf eine fest eingebaute Sanitär- und Duschkabine und fokussiert sich auf Schlaf und Kochmöglichkeiten. Bekannte Vertreter des Campingbusses sind natürlich der VW Transporter, Ford Nugget oder auch der Mercedes Vito. Wie bereits erwähnt sind Campingbusse sehr kompakt und somit durchaus auch für den alltäglichen Gebrauch nutzbar. Nicht selten ist das eigentliche Bett die umgeklappte Rückbank, sofern unter dem vorhandenen  Hochdach oder auch Hubdach nicht bereits eine weitere Schlafmöglichkeit untergebracht ist. Angefangen von der werksseitigen Ausstattung bis zu unterschiedlichen Ausbauten von Westfalia, Reimo oder Marke Eigenbau erstreckt sich die Vielfalt von Campingbussen wie Sand am Meer. Ein Campingbus hat mehr gemeinsam mit einem normalen PKW als mit einem klassischen Wohnmobil, dennoch ist der Campingbus als Allrounder sehr beliebt und geschätzt.

Campingbus Wohnmobil PaulCamper

 

 

 

Wir hoffen, unsere Erklärungen zum Wohnmobilaufbau haben euch geholfen. Sei es für das einfache Verständnis oder sogar für die Kaufentscheidung. „Die richtige“ Art von Wohnmobilaufbau gibt es nicht, letztlich liegt es in der Hand des Einzelnen, welches Modell am besten geeignet ist. Wem einfache Erklärungen wie diese hier nicht reichen, der kann bei PaulCamper jedes dieser Wohnmobilaufbau-Modelle von privaten Vermietern buchen und einen Testurlaub starten. Viel Erfolg bei der Suche und Auswahl!

 

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