Wann hat man denn als Erwachsener schon Zeit, monatelang auf Reisen zu gehen? Zwischen Job und anderen Verpflichtungen ist das schwierig, möglich aber macht’s die Elternzeit!
Was ist Elternzeit?
Frisch gebackene Eltern haben den gesetzlichen Anspruch auf Elternzeit gegenüber ihrem Arbeitgeber – dabei kann sich jeder Elternteil 36 Monate von seinem Arbeitgeber freimachen. Dieser Gesamtzeitraum kann nach Wunsch in Wochen und Monate aufgeteilt werden, sodass keine jahrelange Abwesenheit vom Arbeitsplatz entsteht. Das Einkommen, das in dieser Zeit wegfällt, wird durch Elterngeld ersetzt. Das Tolle daran: Während die Eltern Zeit für die eigene Familie bekommen, besteht beim Arbeitgeber Kündigungsschutz. Viele Eltern können danach an den früheren Arbeitsplatz zurückzukehren.
Die neu gewonnene Zeit gestaltet jedes Elternpaar frei nach eigenen Vorstellungen, und da liegt es für manche nicht ganz so fern, eine längere Reise in Angriff zu nehmen. Zu umständlich? Zu unsicher für das Kind? Das können unsere beiden Familien aus der PaulCamper Community widerlegen!
Zwei Elternzeit Paare sind mit PaulCamper auf einer mehrwöchigen Reise gewesen, von denen ihnen mütterlicher- und väterlicherseits doch abgeraten wurde. Beide aber sind schwer begeistert: Davon, wie viel Zeit sie für sich selbst und ihr Kind haben – davon, wie eng ihre kleine Familie zusammenwächst und wie intensiv das Leben wird.
Gesagt, getan: Verreisen mit dem Baby
Dass auf einer Reise kein typischer Alltag entstehen kann, haben sie dabei sehr genossen. Julia und ihre Familie berichten, dass es in einem Camper nicht einmal zu eng für Eltern und Baby wird, wenn man jeden Tag Unternehmungen nachgeht und sich außerhalb des Fahrzeuges aufhält. Und wenn die Kleine müde ist? Dann hat sie ganz einfach in der Manduca (Baby-Tragetuch) ein kleines Mittagsschläfchen gehalten. Zwischen den ganzen aufregenden und ungeregelten Tagen ist es aber auch eine große Hilfe, ein paar Strukturen einzuführen. So hat sich Töchterchen Nike das Schlaf- und Essverhalten ihrer Eltern Christian und Friederike abgeschaut und sich ihnen einfach gefügt – einem problemlosen Urlaub stand damit nichts mehr im Wege.
Bedürfnisse des Kindes sind wichtig
Natürlich richtet man sich auf so einer Reise auch nach den Bedürfnissen des Kindes und plant beispielsweise ein, nicht zu lange Routen mit dem Camper zu fahren, sagen Christian und Friederike. Umso mehr Zeit, die unmittelbare Umgebung noch besser zu erkunden und den Weg zum Ziel zu machen – Eben genau das, was einen Roadtrip ausmacht. Und so sind sie in aller Gemütlichkeit durch die Schweiz, durch Ecken Italiens, Frankreichs und Spaniens gereist. Einen Kinderwagen hatten sie zwar dabei, aber nur selten gebraucht. “Eine Babytrage war da ein geeigneteres Transportmittel”, erinnert sich Christian in Gedanken an die spanischen und französischen Altstädte mit den gepflasterten Wegen.
Gerne und oft haben sie außerdem ihren Camper Nicki zu einer Spielelandschaft für Tochter Nike umgebaut und ihr damit so manche Freude beschert.
Flexibel reisen, aber dennoch Konstanten schaffen
Auch Julia und ihre Familie haben versucht, den Sonderheiten einer Reise mit Baby gut entgegenzuplanen: Aus der Heimat haben sie ein Fahrrad mitgenommen, dass beide abwechselnd nutzen konnten, um Einkäufe oder andere Besorgungen zu erledigen. Auf diese Weise konnten sie ihren Camper auf dem Stellplatz lassen und ihrer kleinen Tochter eine gewohnte Umgebung inmitten der vielen Eindrücke einräumen.
Das ist übrigens auch der Grund, warum sie sich für eine Camperreise entschieden haben: “Wir sind klassische Rucksacktouristen – wir haben meist nur das Zielland festgelegt und max. eine grobe Planung (z.B. von Nord nach Süd o.Ä.), dann wurden Flüge gebucht, der Lonely Planet eingesteckt und alles andere flexibel auf der Reise entschieden. […] Jedoch war uns […] bewusst, dass wir mit einem 9 Monate alten Baby nicht in ständig wechselnden Hotels oder Hostels unterwegs sein können, unser Kind sollte schon eine gewisse Konstanz haben und auch eine gewohnte Umgebung bekommen.”. Schnell war entschieden: Der Camper ist die geeignete Alternative, um die Ordnung der Gewohnheit und den Reiz der Fremde zu verbinden!
Generell sollte man sich nicht so viele Sorgen um die Reise mit Baby machen: Babybrei und andere Dinge, die vergessen wurden oder sich natürlicherweise dem Ende neigen, können an beinahe jeder Ecke der Reise nachgekauft werden. Und wenn der Babybrei sogar kalt schmeckt, so wie Julias Tochter, steht den Aktivitäten außerhalb des Campers gar kein Hindernis mehr im Wege.
Auf was muss ich achten?
Natürlich ist nicht jedes Baby zu jeder Tageszeit ein Engel. Da können auch schonmal anstrengende Zeiten auf die jungen Eltern zukommen – Allerdings, sagt Kathrin, wächst man an den nicht so schönen, stressigen Zeiten. Gemeinsam mit ihrem Mann Tom und Kleinkind Lukas ist sie schon durch die ganze Welt gereist und gibt auf ihrem Blog Auf geht`s – Reisen mit Kindern leicht gemacht nützliche Tipps und Erfahrungen zum Thema der Stunde. Denn was es zu beachten gilt, hängt schließlich auch stark von der Wahl des Reiselandes ab: Ist es heiß, sind UV-Kleidung und Sonnencreme ein Muss; Ist es kalt, ist ausreichend warme Kleidung nicht wegzudenken. Wie ist die medizinische Versorgung vor Ort aufgestellt? Sind Kinder überhaupt willkommen? Wer sich diese und mehr Fragen stellt, wird auf Kathrins Blog Antworten finden!
Eltern und Kind entscheiden was am besten funktioniert
Was ist denn aber mit Wickeltisch und Co.? Beide Familien sagen: Das ganze Babymobiliar ist gar nicht notwendig. Als Wickelkommode werden Sitzbänke genutzt, und ein typisches Babybett wird schnell durch andere Optionen ersetzt: Julia hat einen Camper mit einer Schlafkoje gefunden, mit einem kleinen Einstiegsloch mit einem zusätzlichen Rausfallschutz – perfekt für die kleine Tochter. Ihr wurde es in den warmen Sommermonaten manchmal zu warm in ihrem Bettchen. Julia empfiehlt deshalb, nicht zur wärmsten Jahreszeit zu reisen, sofern das möglich ist. Christian und Friedrike hingegen haben die kleine Nike einfach mit auf ihrer 1,20m breiten Matratze im Dachzelt schlafen lassen. Ein langfristiger Urlaub mit Nachwuchs funktioniert also auf vielen Wegen. Wahrscheinlich gibt es keine pauschalen Tipps, die eine Reise mit Baby optimieren – Jedes Paar entscheidet für sich und das Kind, was am besten funktioniert und am meisten Spaß bringt.
Abenteuer und Freiheit? Auch mit Kind!
In einem Punkt sind sich die beiden jungen Elternpaare jedoch einig: Stellplatz an Stellplatz möchten sie ihren Urlaub nicht verbringen. Auch wenn die sanitären Anlagen für das Baby nützlich sein könnten, reizt sie ein Campingplatz keinesfalls. “Die selbstgezogenen Gartenzäune um den eigenen Camper, teilweise Zimmerpflanzen und Fernseher auf dem eigenen Areal aufstellen und auch sonst den ganzen Tag von morgens bis abends auf einem vollen und engen Campingplatz im Stuhl zu sitzen […]”, DAS wollen sie definitiv nicht, meint Julia. Raus in die Natur, Freiheit erleben, Herz und Seele gegenüber Neuem öffnen, so lautet die Devise. Christian und Friederike trauen sich immer öfter auch zum Wildcamping – an einem schönen Ort zu nächtigen, anstatt einen kleinen Stellplatz auf dem Campingplatz zu suchen.
Sie scheint perfekt, die Elternzeit. Perfekt lang, um reisen zu gehen. Und perfekt gelegen, um eine ganz besondere Zeit zu genießen, die die neu geformte Familie fest zusammenschweißt und ihr wunderbare Erinnerungen beschert. Wer es den beiden Paaren gleich machen will, aber keinen Camper besitzt, kann hier einen passenden mieten!
Error: No feed found.
Please go to the Instagram Feed settings page to create a feed.