Im Camper wohnen, ortsunabhängig arbeiten und durch Europa reisen. Oder in anderen Worten: Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen. So stellen sich die meisten das aufregende Dasein als digitale Nomaden vor. Dieser romantisierte Lebensstil verlangt allerdings einiges an Disziplin sowie einen gewissen Minimalismus. Auch eine ausgereifte Planung ist mitunter nötig. Der größte Faktor ist, wie so oft, die Einkommensfrage – doch denjenigen, die flexibel sind und zu kreativen Herangehensweisen neigen, stehen viele, teilweise etwas unkonventionelle Möglichkeiten offen, um als digitale Nomaden Geld zu verdienen. Wer also nicht viel zum Wohnen und Reisen braucht und offen dafür ist, sich neu zu erfinden, für den ist das Leben als Weltwanderer womöglich genau das richtige. Digitale Nomaden entdecken immer neue Orte, ohne auf ihr Zuhause verzichten zu müssen, lernen neue Sprachen, machen spannende Erfahrungen und folgen ihrer Laune. Ein Leben zum Lieben.
Wer überlegt, dieser Gruppe digitaler Nomaden beizutreten und von seinem Camper aus zu arbeiten, sollte sich zuvor über ihren Alltag informieren – oder zumindest mal mit einem Camper gereist sein. Mieten kannst du dir deinen Camper hier.
Egal, ob auf begrenzte Zeit oder dauerhaft, unser Artikel zeigt, wie digitale Nomaden ihr tägliches Leben unterwegs führen und was sie dafür benötigen.
Damit der Alltag und das Arbeiten im Camper möglichst gut vorbereitet werden kann, sollte man die Vor- und Nachteile vorab gut abwägen. Viele digitale Nomaden gestalten ihr unternehmerisches Leben zwar individuell, teilen aber einen Großteil der folgenden Aspekte miteinander:
Vorteile für digitale Nomaden
Leben und arbeiten wo immer und manchmal sogar wann immer man möchte
Digitale Nomaden entdecken zahlreiche Länder und Kulturen
Geringere Lebensunterhaltskosten (je nach Lebensstil)
Urlaube zwischen den Arbeitsphasen zu geringeren Kosten
Teilweise verkürzte Arbeitswoche oder weniger Wochenstunden
Erlernen neuer Sprachen
Engere Naturverbundenheit, vieles findet außerhalb des Wohnbereichs statt
Erfülltes Leben mit vielen Freiheiten abseits der Konsumgesellschaft
Hindernisse für digitale Nomaden
Allein oder gemeinsames Leben und Arbeiten auf engem Raum
Kaum Privatsphäre
Teilweise langwierige Suche nach ruhigen Arbeitsplätzen oder guten Stellplätzen
Heimatlosigkeit: Digitale Nomaden sind zum Teil pausenlos unterwegs
Negative Seiten der Natur bekommen digitale Nomaden stärker zu spüren, z.B. Stürme, Regen, Kälte
Abhängigkeit von Wasser-, Strom- Gas-, Treibstoff- und Internetverfügbarkeit
Gleiches gilt für Entsorgung von Schmutz- und Abwasser sowie ggf. Reparaturen am Camper
Teilweise schwankendes Einkommen oder Jobunsicherheit
Verzicht auf einen gewissen Komfort, wie z.B. tägliches Duschen
Planung und Bürokratie
Aber keine Angst, die meisten dieser Hindernisse lassen sich mit guter Vorbereitung und etwas Recherche überwinden. Möglicherweise fühlen sich die Abstriche des minimalistischen Lebens als digitale Nomaden für einige gar nicht wie Nachteile an. In jedem Fall sollte man über folgende Punkte nachdenken, bevor man sowohl sein Zuhause als auch sein Büro in den Camper verlagert und sich in einen digitalen Nomaden verwandelt:
Neuanschaffungskosten für den Camper, Einrichtung und Arbeitsmittel (z.B. Computer, Handy, Spezialkleidung etc.)
Reparaturkosten für Camper und Arbeitsmittel
Arbeitsgrundlage digitaler Nomaden: Mobilität und Erreichbarkeit
Damit sie unterwegs auch wirklich in Ruhe arbeiten oder nach Jobs suchen können, ist es für viele digitale Nomaden unabdinglich, dass sie mit ihren Arbeitgebern und Kunden kommunizieren sowie Informationen recherchieren können. Die Übertragung wichtiger Daten ist dabei meist unverzichtbar für digitale Nomaden. Außerdem müssen einige bürokratische Fragen im Vorfeld geklärt werden, da die Reise für digitale Nomaden sonst sehr kurz werden könnte:
Einreisebestimmungen, Aufenthaltsgenehmigungen und Arbeitsbedingungen (in der EU fast problemlos)
Zahlungsverkehr regeln: einige Banken bieten Giro- oder VISA-Karten an, mit denen Geld abheben und bezahlen im Ausland kostenlos ist
Mobilfunk:
Digitale Nomaden gelangen meist per Smartphone-Tethering, separatem Stick, MIFI oder einer Zweitkarte für das Tablet ins Internet
Viele Vertrags- und Prepaid-Angebote beinhalten mobiles Internet, Telefonieren und SMS-Senden innerhalb der EU ohne Aufpreis
Optional kann man SIM-Karten im Ausland kaufen
Satteliteninternet als Alternative zu Internet per Mobilfunk, ist jedoch oft teurer
Cafés oder Bibliotheken bieten häufig kostenloses WLAN an, ideal für digitale Nomaden
Wie arbeiten digitale Nomaden?
Je nach ausgeübtem Beruf und Arbeitsphasen, dient der Camper als Büro, Transportmittel oder Rückzugsort für digitale Nomaden. Besonders für diejenigen, die ihre Arbeit größtenteils am Computer erledigen, ist der Esstisch im Wohnmobil gleichzeitig auch Schreibtisch, Ablagetisch und was eben sonst gerade gebraucht wird. Auch wenn der Begriff digitale Nomaden sich weitestgehend auf Menschen bezieht, die überwiegend online bzw. computerbasiert arbeiten, gibt es auch digitale Nomaden, deren Arbeit außerhalb der digitalen Welt stattfindet. Auch sie nutzen oft das Internet, allerdings hauptsächlich um ihren nächsten Job zu finden oder ihre online Auftritte in den sozialen Netzwerken und auf Blogs zu pflegen. Neben der vielseitigen Nutzung des Campers haben digitale Nomaden also auch noch andere Möglichkeiten, Geld zu verdienen.
Jobs für digitale Nomaden
Telearbeit, Home-Office und sogenannte Remote-Jobs
Angestellte und Selbstständige, die im Home-Office o.ä. arbeiten und dafür vorwiegend Internet und Telefon benötigen, können diese Arbeit auch im Camper ausführen, z.B.
Disponenten
Kundenservices per Telefon
Verkaufsmarketing per Telefon
Texter, Übersetzer, Webdesigner
Programmierer
Buchhalter
Onlinetutoren und viele mehr
Selbstständige oder Unternehmer aus der Kreativ-, Beratungs- oder anderen Dienstleistungsbranchen, die vielerorts arbeiten können sind ebenfalls unter den digitalen Nomaden zu finden:
Fotografen
PR-Berater
Social Media Spezialisten
Journalisten
(Online-)Händler und weitere
Berufsgruppen aus bestimmten Fachrichtungen haben gute Chancen, andernorts projektgebundene Arbeit oder Zeitarbeit zu verrichten, beispielsweise aus den Bereichen
IT
Veranstaltungstechnik oder -management
Bürofachkräfte
Köche usw.
Aushilfsjobs und Saisonjobs für digitale Nomaden gibt es ebenfalls vielerorts, häufig in der Gastronomie- und Tourismusbranche, wie
Bartender
Servicekräfte auf Messen, Golfplätzen, in Resorts und Hotels
Hilfskräfte auf Bauernhöfen o.ä.
Weitere Tipps für das Arbeiten vom Camper aus
Oft parken digitale Nomaden ihren Camper in der Nähe ihres Arbeitsortes oder sogar auf dem Gelände des jeweiligen Hotels und ähnlicher Orte für die Zeit ihrer Tätigkeit dort. Mit etwas Glück sind Umgebung und Ausblick schöner als auf so manchem überlaufenen Campingplatz. Weitere Tipps für das Leben als digitaler Nomade sind:
Trennen von Fahr- und Arbeitstagen, da man beim Fahren meist nicht arbeiten kann
Laptop oder Tablet mit geringem Stromverbrauch
Akku-Packs: Aufladen, wenn externen Strom verfügbar ist und nutzen, wenn mal keiner da ist
Photovoltaik-/Solarpanel, ein Generator und ein Wechselrichter für die Campingbatterie schaffen zusätzliche Stromquellen
Thermoskannen sparen Ressourcen beim Kochen von Tee oder Kaffee und halten Getränke länger warm bzw. kalt
Unterschiedliche Zeitzonen und gängige Bürozeiten der einzelnen Länder beachten, um keinen Abgabetermin oder dergleichen zu verpassen
Viele digitale Nomaden führen ein „papierloses Büro“
Impfungen rechtzeitig auffrischen und ggf. notwendige Sonderimpfungen prüfen
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